Wil gehört zu jenen kulturell regsamen Kleinstädten, die immer wieder namhafte Künstler hervorbrachten und hervorbringen. Waren bis ins Spätmittelalter vor allem auswärtige Meister tätig, erblühte seit dem 16. Jh. auch die bodenständige Kunst.
Die Maler- und Bildhauerfamilie RYSSE, bis weit ins 17. Jh. vertreten, hinterlässt ein originelles, zwischen Gotik und Barock stehendes Werk; der angesehene Schultheiss und Maler JAKOB JOSEF MÜLLER (1729 – 1801) dokumentiert seine künstlerische Ausbildung in Madrid durch monumentale Deckengemälde und meisterliche Handzeichnungen.
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Die Goldschmiede JOHANN RENNER und die über sechs Generationen im Goldschmiedehandwerk tätige Familie WIELAND sichern der Stadt Wil einen klingenden Namen in zahlreichen Kirchenschätzen der Ostschweiz. Auch die Wiler Glasmaler NIKLAUS WIRT (gest. 1585), HANS MELCHIOR SCHMITTER, genannt HUG (gest. 1611) und HANS CASPAR GALLATI (gest. 1699) sind nicht aus der Schweizer Kabinettglasmalerei der Renaissance wegzudenken.
Schliesslich verdient der Architekt JOHANN GEORG MÜLLER (1822 – 1849) Erwähnung, der zu den talentiertesten Kräften des Schweizer Historismus gehörte und sein auf wenige Jahre beschränktes Werk mit der Lerchenfeldkirche in Wien krönte.
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